Die Schwitzhose (Teil2):

Weil Anna, die gerade mit der Ausbildung angefangen hatte, sich noch kein eigens Auto leisten konnte, hatte ich ihr meines geliehen. wir hatten ausgemacht, dass sie mich von der Arbeit abholt. meistens fuhren wir dann gleich zu ihr, wo ich auch zu Abend aß.

Wir kamen gerade zur Türe herein, als mich Annas Mama ansprach. "Nickilein, du weißt nicht zufällig, wo meine Schwitzhose ist ?" im ersten Moment wusste ich nicht was gemeint war, dann fiel es mir wieder ein. sie meinte jene dünne glänzendgraue PVC Hose, die Anna und ich im Frühjahr beim Aufräumen auf dem Dachboden entdeckt hatten.

Anna verteidigte mich, und erklärte ihr, dass  sie mir die Hose gegeben hatte. Ihre Mama zeigte Verständnis, ließ aber trotzdem durchblicken, dass sie das nicht in Ordnung fand.

Was ich mich nicht zu fragen wagte, ließ Anna strack rausplatzen. "Mama wofür brauchst du die überhaupt ?" so was hätte ich mich in einer Millionen Jahre nicht zu fragen getraut - und schon gar nicht mit diesen Worten, aber Annas Mama nahm es locker. "Deine kleine Schwester braucht die als Kostüm für ein Filmprojekt in der Schule.", sagte sie.

In dem Moment tauchte auch schon Jenny auf. sie trug einen bordeauxroten langärmligen beinlosen Gymnastikanzug und darüber das kurze PVC Top, das zu der besagten Hose gehörte. Jenny hatte den Riss notdürftig vernäht, aber man sah es eben doch recht deutlich, wenn sie den rechten Arm ausstreckte. In dem Moment fiel Anna meine silbergraue Skiweste ein.

sie schlug auch gleich vor, ihr das Teil zu leihen. so ganz passte mir das nicht - schon alleine weil Anna das mit einer Selbstverständlichkeit entscheid, die mir fast schon unheimlich war. normalerweise mochte ich ja diese unkomplzierte art, aber irgendwie.

Wir hatten Hose und Weste gerade eingepackt und wollten gerade wieder gehen, da entdeckte Anna ein kleines Päckchen auf meinem Bett liegen. Ich fragte mich, ob es wohl die geniale rote dünne Adidas Glanznylonjacke war, die ich bei EBAY ersteigert hatte. ich hatte das Päckchen gerade ausgepackt und bewunderte den Glanz der Jacke, da nahm Anna sie mir ab. ehe ich irgendetwas tun oder sagen konnte, hatte sie die Jacke schon an.

Auch wenn sie Anna super stand, ich fand es trotz dem etwas gemein von ihr. denn immerhin hatte ich die Jacke ja noch nicht anprobiert. "du kriegst sie ja wieder, versprach mir Anna. Also fuhren wir zurück zu ihr. Jenny hatte bereits mit der Kostümprobe bekommen. über einem bordeauxroten langärmligen Gymnastikanzug trug sie das kurze Top von dem Schwitzanzug. der Gymnastikanzug sah echt sexy aus, und ich fragte mich, woher sie ihn wohl hatte. ich gab Jenny die Hose und sie schlüpfte gleich hinein. das sah schon ganz ordentlich aus, dann gab Anna ihr die Weste.

Jenny zog sie gleich oben drüber. Zum Dank dafür, dass ich ihr die Weste gelihen hatte, umarmte mich Jenny. das erregte mich ein wenig. ob es an den geilen Klamotten oder an Jenny lag, war mir nicht ganz klar, aber den gedanken an Jenny als solche verdrägte ich lieber. Gerne wäre ich beim Filmdreh dabei gewesen, aber erstens konnte ich nicht einfach mit ihr in die Schule kommen und zweitens musste ich ja so wieso arbeiten.

Nach der Arbeit freute ich mich schon darauf, dass Anna meine rote Jacke trägt, wenn sie mich abholt, aber sie hatte sie nicht an. ich dachte zunächst daran, dass sie das Teil vor mir versteckt, wollte sie aber nicht gleich darauf ansprechen. Anna ihrerseits dachte wohl, dass ich mir die Jacke wieder sichergestellt hatte.

Bis, wir waren gerade beim Abendessen Jenny in den Raum kam. wie selbstverständlich trug sie die rote Jacke. Anna fuhr sie sofort an "wer hat dir erlaubt MEINE Jacke zu nehmen ?" Hallo !? - dachte ich. seit wann war das denn Annas Jacke ?! ich ließ sie aber erst mal reden, dachte mir aber insgeheim, dass es vielleicht etwas zu übertrieben war, gleich so laut zu werden.

"Mama!" antwortete Jenny in einem motzigen Tonfall, drehte sich rum, und ging. ich fand eigentlich, dass Jenny in der Jacke gut aussah, aber wollte lieber überhaupt nichts sagen.

Als Annas Mama schließlich heimkam fragte Anna sie sofort "wieso hast du Jenny Nickis Jacke gegeben ?" Annas Mama sah mich ganz Schuldbewusst an. "das war deine ?" fragte sie. ich nickte. dann entschuldigte sie sich mehrfach, und erklärte mir, dass es doch nur bis zum Abschluss der Projektwoche gedacht war. Irgendwie hat Annas Mama so eine Art an sich, dass man ihr nichts abschlagen kann. also willigte ich ein. 

Auf dem Weg zum Klo kam ich an Jennys Zimmer vorbei. ich konnte nicht widerstehen, einen Blick hinein zu riskieren. die Schwitzhose fand ich nicht, dafür aber den bordeauxroten Gymnastikanzug. Ich musste ihn einfach mal anprobieren, also schlüpfte ich hinein. ein kleinwenig eng saß er ja. ich fand das geil, wie sich alles so wunderbar abzeichnete. das hätte ich besser gelassen. prompt wurde ich von Anna erwischt.

Nun war Anna endgültig stinksauer. "Du machst hier einen auf Scheinheilig, und dann bringst du das ?" zischte sie mich an. dann fügte sie noch an. "Eigentlich sollte ich das Mama sagen." sie machte das nur nicht, weil sie auch auf sie sauer war. Irgendwie hatte ich das Gefühl nicht los, dass es besser wäre, wenn ich schleunigst verabschiede, also zog ich mich so schnell wie möglich um und ging heim.

In der Nacht schlief ich nicht gut. als ich morgens im Zug zur Arbeit saß, fiel mir dann ein, dass ja gar nicht sicher war, ob sie mich von der arbeit abholt. ich machte sehr pünktlich, also eigentlich vor Dienstschluss Feierabend, um meinen Zug zu erwischen. während ich zum Zug rannte, machte ich mir Gedanken, ob ich mich vielleicht bei ihr entschuldigen sollte. der Fahrkartendrucker war gerade dabei, mein Ticket zu drucken, da erreichte mich eine SMS: "Nicki, ich bin gleich am Bahnhof, du musst nicht mit dem Zug fahren"

Wir fuhren zu dem Chinesen, bei dem ich schon hin und wieder mein Mittagessen bestellte. Anna lud mich ein. "weißt du," sagte ich, "du kannst es einem verdammt schwer machen, sich zu entschuldigen" Anna musste lachen. "ach quatsch, das war blöd von mir, wie ich mich benommen hab." antwortete sie. wir kamen schließlich zu einem gemeinsamen Schluss. - Schwamm Drüber !

So ließ sich auch der Rest der Woche gut ertragen. ein schönes Highlight war die Vorführung von Jennys Sciencefiction In ihrer Rolle als Captain des Raumschiffes war sie einfach Spitze. Das Ensemble bestehend aus der glänzenden Adidas Jacke, der Schwitzhose und der Skiweste war einfach genial.

Weil ich Sturmfreie Bude hatte, verbrachten wir das Wochenende bei mir. Meine Eltern sahen das zwar eigentlich nie gerne, wenn Anna und ich zusammen übernachten, besonders wenn wir in einem Bett schliefen, aber sie waren ja nicht da.

Anna kündigte mir eine Überraschung an. ich musste im Wohnzimmer warten, bis sie mich rief. Als es dann so weit war, ging ich die Treppe hoch. an der Türe zu meinem Zimmer hing mein roter Adidas Overall mit den kurzen Ärmeln. ich ahnte bereits, was Anna vor hatte. also zog ich mir den Overall über, und noch bevor Anna rufen konnte, klopfte ich an "Erbitte Erlaubnis die Brücke betreten zu dürfen." rief ich.

Anna antwortete "Erlaubnis erteilt, Commander Nicki" Commander ? - wow, ich war beeindruckt, dachte ich doch, dass ich als einfache Kadettin anfangen würde :)

Für den Gang in die Koje behielten wir unsere Uniformen an. als ich am nächsten Morgen aufwachte, hatte Anna die Hose und die Weste abgelegt. die Jacke trug sie noch. ich konnte nicht widerstehen, und fühlte in der Hose sie war innen etwas feucht geschwitzt und roch herrlich nach Anna, also zog ich mir den Overall aus und die Hose an.

so legte ich mich wieder neben ihr ins Bett. nach einer Weile wachte sie dann auch auf. Als sie sah, dass ich die Hose an habe, musste sie lachen. "die hab von Mama für dich organisiert, du kriegst sie aber nur, wenn du sie bis Mitternacht anbehältst. Als wir nachmittags bei Burgerking waren zog ich mir einfach eine Jeans darüber.

Ich hielt es tatsächlich durch. Danach war die Hose aber vollkommen durchgeschwitzt. 5 Minuten vor Mitternacht fragte ich Anna ob sie mit mir duschen kommt. Mein Handtuch hatte ich schon in der Hand. Anna Ermahnte mich "Denk an die Abmachung." und zeigte mit dem Finger auf ihre Uhr. ich grinste "wer sagt denn, dass ich die Hose ausziehe ?