Ein Langes Wochenende:

Auf das bevorstehende lange Wochenende freute ich mich schon tierisch. Es war ein langes Wochenende, denn der 3. Oktober, der Tag der deutschen Einheit fiel auf einen Donnerstag. Den Freitag hatte ich mir frei genommen, um eben jenes lange Wochenende gemeinsam mit Anna zu verbringen.

Als ich bei Anna ankam und sie mir die Türe öffnete trug sie jene rotblau abgesetzte Glanznylonjacke, die ich ein gutes Jahr zuvor von ihrer kleinen Schwester Jenny abgeluchst hatte. Mir war klar, was das bedeuten musste. Anna war wohl an meinem Schrank. Mir machte das aber wenig aus, denn erstens sah sie darin verdammt sexy aus, und zweitens weiß ich ja, dass ich die Sachen wieder bekomme.

„An was erinnert dich das?“ fragte Anna mich. Während ich nachgrübelte, kam in mir eine Frage auf, die mich in diesem Moment irgendwie viel mehr interessierte. Was hat Anna unter meiner Jacke? viel konnte es nicht sein, denn die Jacke war Anna eigentlich zu klein. Es musste aber etwas mehr als nichts sein, das sah ich bereits an der Form ihrer Brust.

„komm mit, ich hab ne Überhaschung für dich.“ Sagte Anna, und ging mit mir zu ihrem Auto. Dann fuhren wir los. Wohin die reise gehen sollte, erfuhr ich erst, als wir bereits auf der Autobahn waren. Jetzt verstand ich auch endlich, was die Jacke die Anna trug zu bedeuten hatte. Sie wollte mit mir doch tatsächlich in das Freizeitzentrum, wo ich mit Anna, ihrer Schwester Jenny und ihrer Mama den Sommerurlaub verbraucht hatte.

Diese Überhaschung saß. Das ließ sich meinem Gesichtsausdruck mehr als deutlich entnehmen. „keine angst, CSI nehm’ ich dir auf.“ beruhigte sie mich. Das hatte ich vor lauter Vorfreude schon fast vergessen. Ohne eine einzige Pause zu machen fuhren wir durch. Bis wir ankamen, war es schon recht spät geworden. Aber Anna bestand darauf, dass wir noch mal ins Schwimmbad gehen.

Anna nahm aus meiner Tasche ein Handtuch und meinen rosafarbenen Tankini mit dem Bordeauxfarbenen Slip. Dann gab sie mir das teil. „hast du meinen blauen Bikini nicht mitgenommen?“ fragte ich sie. noch bevor sie etwas sagen konnte, war mir klar, dass Anna ihn unter der Glanznylonjacke bereits an hatte. Ihr Gesichtsausdruck sprach einfach Bände. Der Rest war reine Kombinationsgabe.

Lange hielten wir uns nicht im Wasser auf, weil wir doch recht hungrig waren. Nach dem wir eine Kleinigkeit gegessen hatten, gingen wir noch eine Weile am Seeufer  spazieren und genossen den Sonnenuntergang. Da fiel mir etwas orangefarbenes Leuchtendes am Waldrand direkt neben einer Parkbank auf.

Ich konnte einfach nicht anders, und sah nach. Es war ein Rucksack, der neben einer Parkbank stand. In der Seitentasche steckte eine Trinkflasche. Ich hob das Teil auf. er war sehr leicht. Dann öffnete ich ihn, um hinein zu sehen. Was ich darin fand raubte mir den Atem. Eine weiße Jacke von K-Way, wie ich sie bisher noch nie gesehen hatte. die Jacke hatte keine Kapuze, war aber dennoch aus dem K-Way typischen Material. An den Armelenden waren Reißverschlüsse. Dass es überhaupt eine K-Way Jacke war, erkannte ich nur daran, dass die Jacke am Rücken eine art Schlaufe hatte, auf der in leuchtetenden Buchstaben „K-WAY“ eingestickt war.

Ich wollte mir die Jacke gerade überziehen, da griff Anna danach. „Nichts gibt’s. die probier ich an!“ mit diesen Worten griff Anna sich die Jacke, und zog sie sich gleich über die rotblaue Glanznylonjacke. Das gefiel mir wie der rote Stoff von der unteren Jacke durch das weiße Nylon schimmerte.

Anna zog sie sich wieder aus, und stopfte sie in den Rucksack. Dann schulterte sie den Rucksack, und sagte „Das ist jetzt meine, wenn du lieb zu mir bist, darfst du sie dir auch mal leihen“. Ich dachte bei mir noch so – was für ein biest, diese Anna, als uns ein Jogger begegnete. Er war sehr schlank und drahtig und trug zu seinen Leggins ein enges Trikot. Sa schon sehr nach Profi aus.

Kaum war er an uns vorbei, da drehte er sich herum. „Was macht ihr da mit meinem Rucksack?!“ rief er uns zu. Anna setzte ihn sofort ab, und sagte „Sorry, wir dachten den hätte jemand vergessen, und wollten ihn abgegen.“ Er bedankte sich, nahm das Teil, und stellte den Rucksack hinter die Bank, wo man ihn nicht gleich sah. Dann lief er weiter.

Zu gerne hätte ich mit ihm über die Jacke gefachsimpelt, wollte aber dann doch nicht zugeben, dass wir den Rucksack geöffnet hatten. Wir gingen heim, und ich musste die ganze Zeit an diese doch sehr geile Jacke denken. Anna tröstete mich. Ich fand das echt süß, hatte aber nicht den Eindruck, als ob es was brachte. Bis wir schließlich zusammen im Bett kuschelten. Anna zog sogar für mich den rosafarbenen Overall mit den 2 Reißverschlüssen an, den sie sonst eher ungern trug.

Am nächsten Morgen wurde ich von Anna geweckt. Das hatte schon echt seltenheitswert. „Aufwachen du alte Schlafmütze!“ sagte sie lächelnd. Erschrocken sah ich auf die Uhr. Es war schon nach 10. Dann teilte mir Anna mit, dass ich mich anzihen soll. Unsere Nachbarn kommen zum Frühstücken. Ich wunderte mich sehr. Zwar wusste ich, dass Anna sehr kontaktfreudig war, aber dass es so schnell ging, dass sie neue Freunde findet, verblüffte mich.

Doch wie so oft kommt es erstens anders und zweitens als man denkt. Anna hatte gar keinen neuen Kontakt geknüpft. Als wir bei unseren „Nachbarn“ die 2 Hütten weiter wohnten ankamen, blickten mir 2 vertraute Gesichter entgegen. Es waren Tessa und Vanessa, ein befreundetes Zwillingspärchen, mit dem wir schon so einiges erlebt und unternommen hatten.

„Wo habt ihr denn euer Auto?“ fragte ich verdutzt. Der relativ auffällig lackierte VW wäre mir auf dem doch recht leeren Parkplatz aufgefallen. In dem Moment brach bei Anna und den Zwillingen schallendes Gelächter aus. Noch immer um Luft ringend sagte fragte mich Vanessa „Bist du immer so witzig?“ Eigentlich hätte ich daran denken können, dass die beiden die Strecke mit dem Fahrrad zurückgelegt hatten.

Nach dem sich die 3 Hyänen wieder beruhigt hatten, wollte ich mich an den Tisch setzten. Und wieder ging das Gelächter los. „Wir fahren mit den Rädern frühstücken.“ Klärte mich Vanessa auf. dann zeigte sie uns die beiden Hollandräder, die die beiden für uns beim Fahhradverleih organisiert hatten. ich musste mich erst daran gewöhnen, wieder ein Rad mit Rücktritt zu fahren. Das hatte ich schon seit dem 10. Lebensjahr nicht mehr gemacht. Aber es ging. Steil war es nirgends, und wir fuhren gemütlich. Da war es nicht tragisch, wenn ich hin und wieder aus versehen mit der Handbremse am Vorderrad bremste.

Den Tag begingen wir gemütlich. Immerhin galt es die Kräfte zu schonen in einer nahe gelegenen Diskothek sollte der Bär steppen. Nun bin ich zwar kein Partytier, aber den anderen wollte ich nicht den Spaß verderben und kam mit. Irgendwann gegen halb 11 wurde mir dann doch die Musik zu nervig. Ich vereinbarte mit den Anderen dass ich nach Hause fahre. Anna bot an, mitzukommen, ich merkte ihr aber an, dass sie eigentlich noch bleiben wollte, und sagte „bleib ruhig, das geht schon klar“ Lieber wäre mir das schon gewesen, wenn sie mitgekommen wäre, aber ich wollte eben keine Spaßbremse sein.

Als ich dann so alleine in der Hütte war, überkam mich die Lust, mich in Regensachen zu hüllen. Den Anfang machte ich mit der rotblauen Glanznylonjacke von Jenny. sofort fiel mir wieder das geile Erlebnis vom Vorabend ein. Und ich beschloss, eine runde unten ohne am See spazieren zu gehen. für den Weg dort hin zog ich mir eine dunkelblaue Adidas Glanznylonregenhose an.

Ich hatte mich gerade umgezogen, das heißt die Hose ausgezogen, und war ein paar Minuten unterwegs, als ich an die Stelle kam, wo Anna und ich den Rucksack gefunden hatten. Ich traute meinen Augen nicht, als ich den Rucksack dort hinter der Bank stehen sah. Genau so, wie der Jogger ihn stehen ließ.

Ich fragte mich, ob er ihn vergessen hatte, oder ob er hier in der nähe war. aber eigentlich war das für mich zweitranig. Viel mehr interessierte mich die frage, ob die geile Jacke noch darin war. Natürlich sah ich nach. Zu meiner Überraschung fand sich zu der geilen Jacke noch eine blaue Adidas Regenhose in dem Rucksack. Die Hose war aus feinstem dünnem Glanznylon. Eigentlich war die Hose genau wie meine. Nur eben ohne die Reißverschlüsse an den Seiten. Außerdem hatte diese Hose Bündchen an den Beinenden.

Ich zog sie mir einfach über. die Hose passte mir perfekt. Und ohne die Reißverschlüsse an den Seiten fühlte sich das, so praktisch diese auch sind, irgendwie viel geiler an. schließlich zog ich mir auch die weiße Jacke über. das erregte mich so dolle, dass ich echt aufpassen musste, nicht überzukochen.

Ich hatte gerade den Entschluss gefasst, die Klamotten zu behalten, als ich einen Lichtschimmer sah. Ich versteckte mich hinter einem Baum, und sah wie ein Radfahrer vorbeidüste. Der gestalt nach hätte es der Besitzer der Sachen sein können, aber um es genau zu erkennen war es einfach zu dunkel. Jetzt regte sich doch mein Gewissen, und ich stopfte die Sachen wieder in den Rucksack.

Von meinem nächtlichen Ausflug kehrte ich gerade rechtzeitig zurück. Ich war gerade eine viertel Stunde da, als Anna leicht angeschickert eintrudelte. Als sie die Regensachen auf dem Boden liegen sah, sagte sie grinsend „na du hast dich ja auch gut amüsiert. Ich half ihr aus den Sachen, und dann kuschelten wir uns ins Bett. von meinem Ausflug erzählte ich Anna nichts.

Der Rest des Wochenendes verlief eher ruhig, der Abend vor unserer Abfahrt wurde sehr weit ausgedehnt. In der Nacht schlief ich nicht so toll, und bin ziemlich früh am Morgen aufgewacht. Die Sonne war gerade aufgegangen. Es regnete leicht. – jetzt oder nie dachte ich, zog mir einen dunkelblauen Wagner Regenanzug über, und schlich mich aus dem Haus. Mir war klar, dass es nur ein versuch war, aber die Chance, dass der Rucksack da war, war einfach zu verlockend.

Als ich an jener Stelle ankam, sah ich den Rucksack bereits. ich wollte ihn gerade öffnen, um die Sachen zu entnehmen, als die Laufschritte hörte. ich versteckte mich hinter einem Baum. das herz schlug mir bis zum Hals, als ich bemerkte, dass er anhielt.

Ich konnte einfach nicht anders, und sah zu, wie er sich auf die Bank setzte, die Schuhe auszog in die Regenhose schlüpfte, und sich dann die weiße Jacke überzog. Die Sachen saßen ihm perfekt. fast hauteng. Als er dann weg war ärgerte es mich schon ein wenig, dass ich die Sachen wohl nicht ergattern können würde, aber der Anblick machte mich dermaßen an, dass ich nicht innehalten konnte, und mir auf der Stelle so lange durch das Nylon meiner Regenhose den Schritt streichelte, bis ich überkochte.

Als ich zurückkam, war Anna gerade aufgewacht. Wir entschieden uns, kein langes Primborium zu machen, und uns aus dem Staub zu machen, bevor die Zwillinge aufstanden. Anna wusste genau und sprach es auch aus, „wenn die beiden Quasselstrippen erst mal da sind, kommen wir nie los“. Die beiden wollten so wie so noch eine Woche bleiben, da konnte man echt neidisch werden. Aber ich hatte nun mal keinen Urlaub.

Als die Zwillinge dann zurückkamen traute ich meinen Augen nicht. Tessa hatte jene weiße Jacke an, die ich, wenn ich nicht gezögert hätte, mein Eigen hätte nennen können. Ich fragte erst gar nicht, woher sie die Jacke hatte, denn die Antwort glaubte ich zu kennen. Stattdessen bettelte ich sie an, ob ich die Jacke haben kann. Tessa erklärte mir, dass sie sich die Jacke nur geliehen hatte. „Wenn du nicht nervst, schau ich mal, was sich machen lässt.“ Versprach sie mir.

Die Zeit verging und es wurde Winter. Zwischenzeitlich hatte Tessa mir die schlechte Nachricht überbracht. Nun ja, es war mehr, als ich überhaupt hoffen konnte. Am 24. Dezember morgens waren Anna und ich bei den Zwillingen eingeladen. Das Geschenk für mich von den Beiden schlug ein wie eine Bombe. In dem Päckchen war tatsächlich diese Jacke. Als ob das noch nicht genug wäre, befand sich zusätzlich die blaue Adidas Hose darin.

Schleisslich erklärten mir die beiden, wie das zu Stande kam. Vanessa hatte mit dem mysteriösen Jogger den ich am See sah eine Urlaubsaffäre. Wie ich erfuhr trainierte er für einen Triathlon. Die Regensachen hatte er Vanessa auf deren Bitte hin geschenkt, die darin wiederum die ideale Weihnachtsüberhaschung für mich sah. Jetzt wurde mir auch klar, von wem Tessa sich die Jacke geliehen hatte. nämlich von ihrer Schwester.

Anna nahm sich der Jacke gleich an. „die hast du nicht verdient, du wolltest sie ja mopsen.“ Mit den worten nahm sie das Teil an sich. Dann erinnerte ich sie daran, dass sie ja zu erst versucht hat, den ganzen Rucksack zu mopsen. Anna verteidigte sich damit, dass sie es ja nicht für sich, sondern für mich tun wollte. Jedenfalls stellte sie die Jacke sicher, und versprach mir, dass ich sie mir zu besonderen Anlässen auch mal leihen darf.

Schlussendlich verlief es dann so, dass die Jacke doch bei mir im Schrank gelandet war. Damit Anna nicht all zu traurig war, habe ich ihr eine ganz ähnliche Jacke besorgt. Die gefiel ihr sogar noch besser, denn sie hatte gleich 2 funktionstüchtige Reißverschlüsse an den Taschen, einen Zipper am Reißverschluss und, ein Futter… Auch wenn mich das Futter störte, ihr gefiel es.