Camping:
Auf den
bevorstehenden Urlaub freute ich mich besonders. Das erste Ausbildungsjahr
war überstanden, und Anna und ich hatten für eine 2wöchige Reise nach
Frankreich zusammengelegt. Unser ziel war ein kleines Ferienhaus an der
Loare. Und weil zu Zweit dann doch ein wenig zu alleine war, hatten wir
die Zwillingsschwestern Tessa und Vanessa mit eingeladen. Das ganze war
quasi als Geburtstagsgeschenk für die beiden gedacht. Da dieser genau in
die betreffende Zeit fallen sollte.
Tja – es hätte
alles so schön sein können. Aber dann kam Anna, deren Aufgabe war, die
Reservierung vorzunehmen mit einer Miene wie 7 tage Regenwetter an. Als
ich den „Sei mir nicht sauer“ Blick sah, dachte ich zuerst, dass Anna bei
der Reservierung irgendetwas verbockt hatte. Dem war aber nicht so. die
Vormieter hatten das Haus leider in einem derartig schlechten Zustand
hinterlassen, dass es nicht mehr vermietungsfähig war. Andere Häuser für 4
oder mehr Personen waren nicht frei. Der Vermieter hätte uns liebend gerne
zum gleichen preis was Größeres gegeben – aber was kann man da schon
machen ?
Ein paar Tage
später war Anna bei mir, und fragte mich, ob ich für Jenny, die für
2 Wochen ins Sommercamp im Wispertal wollte, was an Regensachen übrig
hätte. Dass Tessa und Vanessa dabei waren, hielt ich zunächst noch für
eher zufällig. Ich öffnete meine „Schatztruhe“. Eigentlich handelt es sich
um eine Sporttasche. Darin bewahre ich Sachen auf, die nicht ganz meinem
Gusto entsprechen, oder die ich schlichtweg zu viel habe.
Ich breitete
den Inhalt auf dem Bett aus, und sofort sah Tessa eine orange K-Way
Schlupfjacke. „kann ich die haben ?“ fragte sie mich, und sah mich dabei
an, wie ein kleiner Welpe. Wer kann da schon nein sagen. In dem Moment
hielt Vanessa die gleiche Jacke in gelb hoch. Noch bevor sie fragen
konnte, sagte ich „na meinetwegen“ sofort schlüpften die beiden in die
Jacken hinein. Anna entdeckte einen violetten Regenanzug. „dann muss ich
nicht wieder das komische teil mit den 2 Reißverschlüssen anziehen.“ sagte
sie, und legte ihn bei Seite.
Darunter kam
eine petrolfarbene K-Way Jacke zum Vorschein, und ehe ich mich versah,
hatte Tessa sie über die orange Schlupfjacke gezogen. „das sieht ja aus
wie meine Bomberjacke“ sagte sie.“ – kann man da nein sagen ? jedenfalls
blieb für Jenny schlussendlich nicht mehr übrig, als ein schwarzer K-Way
Windbreaker in Größe S mit SNOOPY Motiv, den ich Anna schon hin und wieder
gegeben hatte und eine Jeantex Jacke in Dunkelblau.
Von
„Regenjacke“ konnte bei dem guten Stück keine Rede sein. Immerhin war sie
nicht beschichtet, aber Dunkelblau ist zählt zu Jennys Libelingsfarben.
Mit der „Riesen Ausbeute“ bewaffnet machten wir uns auf den Weg zu Annas
Haus. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass Jenny enttäuscht wäre,
aber als sie die SNOOPY Jacke sah, war sie total aus dem Häuschen.
Ihre Mama
fragte mich, ob ich sie entbehren kann. Irgendwie war ich es ja
mittlerweile gewohnt. Also stimmte ich zu. Als Jenny die gute Nachricht
vernahm, fiel sie mir gleich in die Arme. Zur Feier des Tages bestellte
Annas Mama Pizza für uns alle. Anna tuschelte mit Tessa, dann verschwanden
die beiden nach draussen. Ich wollte noch fragen, wohin, da sagte Tessa
„wir holen die Pizza ab“.
Noch dachte
ich mir nicht viel dabei. Aber als dann die Pizza 2 Minuten vor den beiden
da war, war mir klar, dass sie irgendeine Überraschung im Schilde führten.
Jetzt war ich echt gespannt, ob ich neugierig bin.
Nach dem Essen
führte Anna mich ans Auto. Was ich sah, als ich den Kofferraum öffnete,
schien ein Zelt zu sein. Jetzt war mir auch klar, warum Anna und die
Zwillinge nach dem Regenzeug gefragt hatten. Nun fiel der Groschen. Wenn
auch Cent für Cent. Als Anna mir dann sagte, dass es das Zelt ist, in dem
ich mit meiner Schwester und meinen Eltern als kleines Kind mal Urlaub auf
Union Lido gemacht hatte, fielen Cent Nummer 2 – 3 .
Ich hatte das
Teil eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen. Nach dem Urlaub auf Lido
stand es einen Sommer lang in unserem Garten, bis mein Vater den großen
braunen Fleck auf dem Rasen bemerkte, den es hinterlassen hatte. Danach
war das Sommercampen für uns leider Geschichte.
Cent Nummer 4
bis 10 fielen, als Anna mir sagte, dass wir Jenny ins Wispertalcamp
begleiten würden. Noch 3 Jahre zuvor hätte uns der Gedanke an Urlaub mit
Jenny die Petersilie gründlich verhagelt. Aber nun war sie mit ihren 16½
schon aus dem gröbsten Nervalter heraus.
Annas Mama
fragte die Zwillinge, ob Jenny im Auto mitfahren kann. Tessa meinte eher
im Scherz „Auto ? - Eigentlich wollten wir mit den Fahrrädern fahren.“ Aus
dem anfänglichen Scherz wurde allmählich ein Selbstläufer. Nur Anna ließ
sich nicht so recht begeistern. Das Argument, dass sie dann eben mit Jenny
im Bus fahren müsste zog. Und schließlich waren es ja „nur“ 70 Kilometer.
Angesichts der
neuen Umstände war mit dem Gepäck Geizen angesagt. Gott sei Dank konnten
wir Jenny überreden, das Zelt im Bus mitzunehmen. Die Entscheidung, was
ich mitnehmen würde fiel sehr schwer, Kleidung für 2 Wochen, Bikinis,
Badetuch, und tausend andere Kleinigkeiten, wie Zahnbürste, Kofferradio,
Taschenlampe und Co mussten mit. Ganz zu schweigen vom Regenzeug.
Ich entschloss
mich also, zuerst das einzupacken, was unbedingt von Nöten ist, und den
Rest mit Regensachen aufzufüllen. Zu guter letzt fiel mir noch ein, dass
ein kleiner Rucksack für Ausflüge vor ort nicht verkehrt wäre. Den
Schlafsack bekam ich nicht mehr unter.
Annas Rucksack
packten wir auf ganz ähnliche weise. Die Nacht vor der Abfahrt schlief ich
bei Anna. Noch bevor der Bus vorbeikam, um Jenny abzuholen, kamen die
Zwillinge. Das meiste ihres Gepäcks hatten die beiden Radtourprofis in
Satteltaschen verstaut.
Als der Bus
mit Jenny weg war, meinte Vanessa „so, jetzt hat der Bus genug Vorsprung.
den holen wir locker ein. Und so wie sie in die Pedale traten, schienen
die Zwillinge das fast sogar ernst zu meinen.
Nach einer gut
9 Stündigen Fahrt kamen wir im Camp an. Gottseidank gab es zwischen den
ganzen Steigungen auch das ein oder andere Gefälle. Zwischenzeitlich waren
die Meisten im Freibad oder sonst wo unterwegs. Wie bereits telefonisch
vereinbart suchten wir uns einen freien Platz zwischen den Zelten, und
stellten die Unseren dazu. Wir begannen mit dem von Anna und mir.
Das Gestänge
des Zeltes hatte es echt in sich. Und das schlimmste war, dass es keine
Anleitung mehr dafür gab. So mussten wir einige male hin und her
probieren. Kaum stand das Gestänge, fiel Anna auf, dass noch 4
Plastikscheiben über waren, aber nur 2 Maststangen durch die Ösen ragten.
Jetzt war
klar, die Teile sollten unter die plane auf die mastspitze gesteckt
werden, um zu verhindern, dass die Ösen ausreißen. Also – Gestänge raus
und wieder rein. Diesmal ging es Gott sei Dank etwas schneller. Das
überziehen des Überzeltes und die letzten Spannarbeiten an den Heeringen
zogen sich dann doch noch hin, aber irgendwann stand das Zelt schließlich.
Vanessa half
mir, die Schlafsäcke auszubreiten. Dabei zeigte sie mir einen Trick.
Unsere Schlafsäcke waren von der Form und Größe gleich. Also verband sie
sie kurzerhand mit den Reißverschlüssen, so dass eine art Doppelschlafsack
für Anna und mich entstand.
Wir wollten
gerade das Zelt der Zwillinge aufbauen, als der Gruppenleiter zu uns kam,
um uns zu begrüßen. Neben den Dauerkarten für das Freibad hatte er eine
dicke Überraschung für uns im Gepäck. Hütte Nr. 12, Eine der 4 Bett
Blockhütten war frei geworden. Noch ehe ich Zelthering sagen konnte,
hatten die Zwillinge ihr Zelt wieder eingepackt.
Angesichts der
ganzen Mühe, die wir uns beim Zeltaufbau gemacht hatten, wollte ich dann
doch im Zelt bleiben. Anna hielt zu mir, und wollte auch bei mir bleiben.
Vanessa versprach uns, 2 Plätze in der Hütte frei zu halten, falls wir es
uns doch anders überlegen sollten.
In der ersten
Nacht schlief ich wie ein Stein. Kein Wunder, angesichts der Strapazen der
Anreise. So verschliefen wir alle 4 das erste Frühstück am folgenden Tag,
und am Abend des 2. Tages waren wir dem entsprechend noch lange nicht
müde, als es bereits dunkel wurde. Das war auch gut so, denn für diesen
Abend war eine Nachtwanderung eingeplant.
Als wir auf
dem Rückweg an dem nahe gelegenen Freibad vorbeikamen kam Tessa spontan
auf die Idee, sich abzusetzen. Kaum war die Gruppe außer Sichtweite,
kletterten wir über den Zaun und schauten auf das Becken. Nun stand der
Entschluss fest. - mit Handtüchern kommen wir morgen wieder ! Noch ehe
unser verschwinden wirklich aufgefallen war, waren wir wieder bei der
Gruppe.
Schon in der
nächsten Nacht fanden wir uns zu viert am Freibad ein. Es war wunderbar
klar. Wir kletterten über den Zaun. Ich stand am Beckenrand, und starrte
auf die herrlich glatte Wasseroberfläche, in der sich die Mondsichel so
schön spiegelte. Außer dem Surren der Umwälzanlage und dem plätschern des
Wassers von der Wasserrutsche war nichts zu hören, als plötzlich Annas
Stimme die Stille durchbrach. „Seht mal was ich hier gefunden habe !“ rief
sie giggelnd. In der Hand hielt sie meinen Bikini.
Ich
entgegnete, dass ich eben nicht gerne nackt schwimme. Tessa sagte „Na
dann...“ und stupste mir die Schulter an. Ich verlor das Gleichgewicht und
– PLATSHCH !!! lag ich im Wasser. Anna musste herzlich lachen. Tessa tat
es schon wieder fast ein wenig leid. Sie wollte mir aus dem Wasser helfen.
Ich konnte nicht widerstehen, und zog mit einem Ruck an ihrem Arm, und sie
landete ebenfalls im kühlen Nass. Die Chance die anderen beiden mit hinein
zu ziehen hatten wir leider nicht. Sie sind ins nass gesprungen, bevor wir
die Chance hatten, es zu vollziehen sind sie schon selbst ins Wasser
gesprungen.
Nach dem wir
uns ausgetobt hatten, und uns langsam kalt wurde, fiel uns ein, dass wir
ja gar nichts dabei hatten. Na ja – die anderen. Ich war so schlau, und
hatte uns „regensachen“ mitgebracht. Anna bekam meinen roten Wagner
Regenanzug, Tessa den kurzärmligen Adidas Anzug, und Vanessa meine
hellblau dunkelblau abgesetzte Adidas Glanznylonjacke. Für mich blieb dann
nur das eigentlich zu knappe rotblaue Glanznylonschlupfjäckchen. Zum glück
hatte ich ja noch den Bikini.
Unser glück
war, dass als wir zurückkamen alles tief und fest schlief. Die Zwillinge
verkrochen sich in ihrer Hütte. Anna und ich in unserem Zelt. Den Rucksack
vergaßen wir in diesem Moment einfach mal.
Am nächsten
Morgen weckte uns der Gruppenleiter auf. Er warf mir eine Rolle
Wäscheleine auf den Schlafsack, und riet mir, die nassen Sachen
aufzuhängen. Dann fragte er mich noch „hat eure Nachtwanderung Spaß
gemacht ?“ Als ich dann ja sagte, wurde er etwas ungemütlich. Er erklärte
uns, dass er das von uns nicht erwartet hätte, und uns, käme noch mal so
etwas vor, aus dem camp schmeißen würde.
Eigentlich
sollte ich so etwas nicht so persönlich nehmen, aber der Mensch hatte
schon recht, war er doch als ausgebildeter Rettungsschwimmer mit den
gefahren des nächtlichen Badens bestens vertraut, und nicht zuletzt
verantwortlich. Aber es fiel nun mal schwer.
Den Vormittag
über verbrachten wir mit Faullenzen, auf Schwimmen, und erst recht auf
„Nachtwanderungen“ hatten wir seltsamerweise recht wenig Lust. Am Abend
wurde Anna müde vom vielen Faullenzen, also verzog sie sich in ins Zelt.
Die Zwillinge und ich waren noch lange nicht müde. Also ließen wir den
Abend beim Kartenspielen ausklingen so saßen wir bis kurz vor 10 vor Hütte
Nr. 12, und spielten „Leichenverbuddeln ?“ Das Kartenspiel ist eine Art
Abwandlung von „Schwarzer Peter“.
Plötzlich
tauchte ein vielleicht 14 oder 15 Jahre altes Mädel auf und fragte mich
„Bist du die Nicki ?“ Ich nickte. Sie gab mir einen Zettel, und sagte „von
deiner Freundin.“ Noch ehe ich fragen konnte, was es damit auf sich hatte,
war Sie auch schon wieder verschwunden. Ich faltete den Zettel auf. Darauf
stand „22:30 am Waschraum“
Ich war mir
100 % sicher, dass es nur von Anna kommen konnte. Solche Überhaschungen
und Spielchen waren schon immer ihr stil. Spontan kam ich auf die Idee,
mir für das Treffen den roten Adidas Dress überzuziehen, den Vanessa immer
noch in der Hütte liegen hatte.
Tessa bestand
drauf, mich zu begleiten – der Sicherheit zu liebe. Und Vanessa bestand
drauf, Tessa zu begleiten – ebenfalls der Sicherheit zu Liebe.
Wir guckten in
den dunklen Waschraum. Normalerweise sollte hier nach der Nachtruhe um
22.00 Uhr keiner mehr sein. Was ich sah, sah sehr nach Anna aus, die meine
rotblaue Glanznylonregenjacke unter dem transparteten Cape trägt.
Die Zwillinge
verabschiedeten sich, und meinten, es wäre besser, uns jetzt alleine zu
lassen. Ich knipste also das Licht an, und sie drehte sich sofort mit dem
Gesicht zur Wand. Jetzt erkannte ich, dass es nicht mein Cape sondern
Jennys Jacke war. Als ich fragte „Warum trägst du Jennys Jacke ?“ zog sie
sich die Kapuze herunter, drehte wieder zu mir herum, und sagte
„Überraschung - Das ist meine Jacke !“ ich hätte mit allem gerechnet. Nur
nicht damit.
Ich war
absolut sprachlos. Als ich mich dann wieder gesammelt hatte, fragte ich zu
erst, was sie sich dabei gedacht hat. Jenny fing an, ein wenig um den
heißen Brei zu reden. schließlich gestand sie mir, dass sie scharf auf
mich wäre und „das“ auch mal ausprobieren wollte, und dachte sie bekäme
mich leichter herum, wenn sie meine Lieblingssachen trägt.
Ich war total
von der rolle. Langsam begann ich zu begreifen, dass ich es nicht mehr mit
einem kleinen Mädchen sondern mit einer jungen Dame zu tun hatte.
Eigentlich wollte ich mich nicht auf ihr Spielchen einlassen. Ich wusste
nicht, ob es mehr an den Klamotten oder doch eher an Jenny lag.
Schließlich gab ich mich jedenfalls hin.
Ich nahm sie
erst einmal in den Arm, und streichelte ihren Hintern über die Hose. Ich
merkte schnell, dass es ihr gefiel, und fing gleich an, die Hände in den
Saum zu stecken. Ihr kleiner knackiger Hintern war schon leicht
verschwitzt. Und ich merkte gleich, wie sie es genoss.
Als nächstes
öffnete ich den Reißverschluss in meinem Schritt. „darf ich mal anfassen
?“ fragte mich Jenny etwas aufgeregt. ich bat darum, und eher zögerlich
fing sie dann an, mir den schritt etwas zu streicheln. ich merkte sofort,
es schien ihr immer mehr Spaß zu machen. Und mir zugegebenermaßen auch
mir. schließlich forderte ich sie auf, mir mit der Zunge die Lippen zu
lecken. wieder zögerte sie. Ich leitete sie Schritt für Schritt ganz genau
an.
Nach dem wir
dann ausreichend „geübt“ hatten, zog sich Jenny die Glanznylonjacke aus,
und leerte eine Plastiktüte aus, in der sie Jeans, Unterwäsche und T-Shirt
mitgebracht hatte. in die tüte stopfte sie dann den PVC-Anzug und die
Glanznylonjacke. Ich dachte schon, sie wollte die Sachen mitnehmen. Aber
dann drückte sie mir die Tüte in die Hand, und sagte „die Jacke kannst du
dir eine Weile ausleihen, wenn du magst.“
2 Tage später
war ich mit Anna und den Zwillingen zum Schwimmen verabredet. Passend zum
Anlass zog ich mir meine weißen Lieblingsglanzshorts über meinen blauen
Lieblingsbikini.
Auf dem Weg
zum Schwimmbad sprach Vanessa Anna an: „wer ist denn das Mädchen, mit dem
deine Schwester herumknutscht ?“ ich erschrak, und Tessa merkte das. „nu
tu nicht so erschrocken, du und Anna seit doch auch nicht besser. was war
denn gestern Abend im Waschraum ?“
Das war ein
Fehler ! Anna war stinksauer. Mit recht wie mir klar war. Ich hielt es im
ersten Moment für besser, ihr zu verschweigen, wer das wirklich war.
Jedenfalls redete Anna mit mir erst mal kein Wort mehr, das traf mich doch
relativ schwer. Mir schwirrten eine menge Gedanken durch den kopf – sollte
ich Anna sagen, dass es Jenny war ? – mit wem hatte Tessa Jenny erwischt ?
– konnten die Zwillinge jetzt ahnen, dass es Jenny war ? – und würden sie
es Anna sagen ? – wie würde Anna reagieren.
Ich musste
einen klaren Gedanken fassen. also entschloss ich mich, ein wenig
umherzuwandern, und mir ein ruhiges Plätzchen zu suchen. ich fand es denn
schließlich. Solch ein Plätzchen. Ein kleines wehr ein stück
flussaufwärts.
Mittlerweile
war es Mittagszeit, und ich dachte mir, wenn die anderen sich im Wasser
vergnügen, kann ich das ja wohl auch, und sprang wie ich war ins Wasser.
Unter der weißen Shorts zeichnete sich die blaue Badehose sehr schön ab.
Nach einer weile trocknete ich mich ab, und zog mir die Jeans und das
T-Shirt an, die ich mitgebracht hatte.
So legte ich
mich dann auf das zum Kissen zusammengerollte Badehandtuch, und begann,
mein mitgebrachtes CSI Buch zu lesen. Plötzlich begann es leise zu regnen.
Da ich nicht mehr an Regensachen als meine dunkelblau hellblau abgesetzte
Schlupfjacke dabei hatte, zog ich sie eben über, schulterte den Rucksack,
und machte mich auf den Heimweg.
Zwischenzeitlich hörte der Schauer genauso plötzlich auf, wie er begonnen
hatte. ich legte mich also in mein Zelt, und las weiter, bis es
schließlich zu dunkel wurde. Ich zog mir die Jeans und die Jacke die ich
immer noch an hatte aus, um mich in meinen Schlafsack zu legen. In dem
Moment fiel mir ein, dass ich wohl meinen Lieblingsbkini und die weißen
Shorts vergessen hatte.
Dass ich in
jener Nacht nicht besonders gut schleif, sollte ja wohl klar sein. Gleich
am nächsten Morgen machte ich mich auf den Weg, Shorts und Bikini wieder
zu holen. Weil es leicht am regnen war, zog ich mir über meinen roten
Wagneranzug an. Und weil es nicht so kalt war, nichts darunter. Für den
fall dass es stärker regnen würde, nahm ich den transparenten PVC Anzug
mit.
Bis ich am
Wehr ankam, hatte es aufgehört zu nieseln, und die Sonne schien schon
wieder. Langsam merkte ich, wie ich in den Klamotten Schwitze. Irgendwie
machte mich das schon ein wenig rattig. Auch der Gedanke, jetzt jemandem
begegnen zu können erregte mich sehr.
Ich sah mich
um, fand zwar den Ast, über den ich die Bikini und Shorts gehängt hatte,
aber nicht meinen Bikini. Langsam machte sich in mir der Gedanke breit,
dass irgendjemand in meinem Lieblingsbikini herumlaufen würde. Dann hoffte
ich, dass er vielleicht ins Wasser gefallen, und am Uferrand hängen
geblieben wäre. Auf Knien suchte ich beide Uferböschungen ab, aber auch da
war nichts. Mittlerweile begann es wieder zu regnen, und dem entsprechend
sahen auch meine Sachen bald aus.
Als es immer
stärker zu regnen begann, zog ich mir die transparenten Sachen über, und
brach die Suche ab. Aus dem regen wurde ein Wolkenbruch, und der weg wurde
immer schlammiger. Ich rutschte auf dem Heimweg aus, und fiel hin. Also
rappelte ich mich wieder auf, und ging weiter. Als ich endlich im Camp
ankam, sah ich mir eine gestalt mit Taschenlampe entgegen kommen. Es war
Anna.
Sie lief mir
entgegen, lies die Taschenlampe fallen, und umarmte mich erst einmal. An
hatte sie nichts außer einem langen T-Shirt, Slip und meinem transparenten
Regencape. Ich fragte in dem Moment erst gar nicht, sondern war froh,
wieder daheim zu sein, und dass Anna mir offenbar verziehen hatte.
Sie nahm mich
in den Arm. Dann erzählte sie mir, dass sie mit Jenny geredet hat, nach
dem Tessa ihr sagte, dass sie nicht wusste, dass das im Waschraum Jenny
war. Dabei kam dann zu tage, dass alles was sie wollte war, mit mir das
einmal auszrobiren, bevor sie das erste mal mit dieser mysteriösen Sarah,
die sie wie sich dabei auch herausstellte, nicht nur Jenny zu der ganzen
Sache angestiftet hatte, sondern auch jenes Mysteriöse Mädchen war, das
mir den Zettel gebracht hatte.
Als wir in die
Hütte kamen, waren die Zwillinge nicht da. Sie waren mich suchen gegangen.
Mit Anna zusammen wartete ich also auf die beiden. In der Zeit half sie
mir aus den nassen Klamotten. Dabei stellte sich heraus, dass die
transparente Jacke wohl unter dem stürz gelitten hatte. der ganze unterarm
war abgerissen. Das musste ich wohl mit Jenny regeln. Anna und ich
beschlossen sie gleich für den nächsten Morgen in die Hütte einzuladen, um
ihr zu beichten.
Nach einer
weile kamen die beiden dann durchweicht wie 2 nasse Bierdeckel zurück in
die Hütte. Tessa hatte meinen pinkfarbenen K-Way Anzug mit den 2
Reißverschlüssen an, Vanessa trug mein dunkelblaues K-Way Cape. Oh wie
froh waren die 2 mich unversehrt wieder zu haben. Wir machten kein langes
Tamtam mehr, und legten uns gleich schlafen.
Als wir am
nächsten Morgen an den Frühstückstisch kamen, standen alle auf und sangen
„happy birthday“ wir waren baff, hatten wir doch im Trubel der letzten
Nacht glattweg vergessen, welcher tag war. Das änderte aber leider nichts
an der Tatsache, dass ich immer noch die unangenehme Aufgabe vor mir
hatte, Jenny zu beichten, was mit ihrer Jacke passiert war.
Es war nicht
einfach. Immerhin war die Jacke eines von Jennys Lieblingsstücken. Und sie
gab sich erst zu frieden, als ich ihr neben dem besorgen einer neuen Jacke
versprach, dass sie sich meinen für die große Abschlussparty roten Adidas
Anzug ausleihen darf.
Die folgenden
Tage waren dann wirklich urlaub. Tagsüber alberten wir im Schwimmbad
herum, oder lagen einfach auf der Liegewiese, und ließen Gott einen guten
Mann sein. Die Party sollte im Schwimmbad stattfinden. Ich war schon etwas
traurig, meinen Lieblingsbikini hätte ich dabei zu gerne angezogen. Aber
ich hatte ja Gott sei Dank noch andere Bikinis im Gepäck,
Schließlich
war der Vorabend der Abreise und damit der Tag der Party gekommen. Jenny
war bei mir, um den Anzug abzuholen. Es fiel mir schwer, aber versprochen
ist versprochen und wird nicht gebrochen. Das ist einer meiner Leitsätze.
Anna war richtig stolz auf mich. Jenny versprach mir auch, dass der Anzug
nicht nass würde. Das war mir wichtig, weil ich nicht wusste, ob er dem
Chlorwasser widersteht.
Als wir uns um
17.00 Uhr auf den Weg zum Freibad machten hatte Jenny den Anzug an. viele
andere hatten nicht mehr als ihren Bikini an. manche trugen dazu Shorts
oder Hotpants. Auch Tessa trug ihre schwarzen Lieblingsshorts über ihrem
Badeanzug. Vanessa trug unter ihrem Badeanzug Radlerhosen. Auch ich hätte
gerne Glanzshorts über meinem Bikini angezogen, aber das ging leider
nicht, denn ich hatte nur 2 Glanzshorts dabei. Die einen hatte sich Anna
geliehen, und die anderen waren ja leider verloren gegangen.
Während die
meisten ihre Hosen und T-Shirts einfach abstreiften, und achtlos überall
hin warfen, machte sich Jenny brav auf den Weg zur Umkleide. Jetzt war mir
klar, es wird nichts passieren. Beruhigt genoss ich das wilde treiben im
Wasser. Wir kabbelten uns um einen Reifen, der im Wasser schwamm… was die
Zwillinge doch für gemeine tricks auf Lager hatten. Jedenfalls waren sie
im Kampf um den reifen praktisch nicht zu schlagen. Erst als Anna, Jenny
Sarah und ich gemeinsam zum Angriff bliesen, konnten wir den Reifen
erobern.
Gegen 21.00
Uhr wurden wir aus dem Wasser geworfen. Der DJ versprach uns auch bessere
Musik, aber davon war nichts zu spüren. Er dudelte die gleichen Charts
rauf und runter wie bereits seit 4 Stunden. Als Jenny und Sarah dann aus
der Umkleide kamen, hatte wiedererwartend Sarah den Anzug an. Jenny trug
Sarahs Jeans und ein Top. Kurz danach waren die beiden verschwunden. Ich
hatte schon eine Ahnung, was die beiden vorhatten, und dachte mir, ihnen
den Spass zu lassen.
Verübeln
konnte ich denn die Musik wurde nicht wirklich besser. Irgendwann war Anna
verschwunden. Plötzlich hörte ich sie via Lautsprecher: „Nicki der Nächste
Song ist nur für dich“ als ich die Bongos hörte „bamm bambbamm bababam“
war mir sofort klar, was hier gespielt wird. Africa von Toto zieht einfach
immer. Der zeitlose Partyklassiker brachte richtig leben in die Bude. Und
auch der DJ taute davon auf.
Die Stimmung
wollte einfach kein ende nehmen. Dass Vanessa zwischenzeitlich weg war,
hatte ich erst gar nicht bemerkt. Erst als sie eine weile später wieder
hinter dem DJ Pult auftauchte. Verstand ich was da los war. sie hatte
ihren IPOD geholt.
Nichts gegen
Vanessa, aber normalerweise steht sie eher auf Oldscool Trance und wie das
Ghostbusters Theme und Co, eine Musik, die meiner Einschätzung nach nicht
ins Konzept passte. Dem DJ jedenfalls schien das was er sich da anhörte zu
gefallen.
Gegen 3:00 Uhr
als sich der Floor langsam immer mehr lichtete, kündigte er den letzten
Song an. „für eine ganz besondere Freundin, das erste Lied, das Je auf der
Raumstation MIR lief“
Ich dachte
schon – um Himmelswillen na jedenfalls ist es der letzte Durchgang.
Halb so schlimm, wenn jetzt die letzten Leute den Floor verlassen. Aber
das teil hat eingeschlagen wie eine russische Atomrakete. Die förmlich
spacigen Klänge passten perfekt zu der Stimmung des nahenden
Sonnenaufgangs.
Für Vanessa
war es der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Gut gelaunt machten wir
uns auf den Weg in unsere Hütte. Wir beschlossen gleich zu packen, dann
hatten wir es hinter uns. Das grosse Zelt war bereits abgeschlagen und
stand fertig verpackt in der Hütte.
Etwas war noch
in der Hütte, mit dem ich nicht gerechnet hatte. Der rote Anzug. Sauber
zusammengelegt, ohne flecken oder risse mit einem Zettel, auf dem stand
nur „Danke“ dahinter war ein Lippenstiftabdruck. Ich fand das süß, faltete
ihn gleich zusammen und steckte ihn ein.
Bis wir mit
dem Packen fertig waren, begann die Sonne bereits aufzugehen. Ich fragte
die Zwillinge, ob sie auch nicht müde wären. Und sie nickten. Also
beschlossen wir, klammheimlich aufzubrechen. Zu guter letzt fiel mir noch
ein, dass ich ja noch eine Nachricht für Jenny und den Gruppenleiter
hinterlassen musste. Ich schrieb auf den nächst besten Zettel „sind schon
los gefahren – bitte drauf achten, dass Jenny zelt mitnimmt.“
Früh
aufzubrechen war eine bombastische Idee. In der kühlen Morgenluft kamen
wir gut voran. Und nicht zuletzt daher, dass der Anteil an Gefällen
rückzus deutlich größer war, schafften wir die Rückfahrt in sagenhaften 4
Stunden 30.
Als wir wieder
zuhause waren, packte Anna etwas aus. es waren mein Lieblingsbikini und
die Shorts. Ich wusste nicht, ob ich Anna umbringen, oder küssen sollte.
Da ich mich nicht entscheiden konnte küsste ich sie zu Tode – Spaß bei
Seite. Anna erzählte mir dann, dass es die Rache für die Gedankenlosigkeit
mit Jenny war. und ich sah auch ein, dass ich das verdient hatte.
Jetzt blieb
nur noch ein Riesen Problem, der Zettel, auf dem ich die Nachricht
hinterlassen hatte, war ausgerechnet jener, auf dem Nessa die Nummer des
DJ’s geschrieben hatte. Aber auch das Problem löste sich als der Bus vor
der Türe hielt, und Jenny freudestrahlend aus dem Bus ausstieg. Nach der
Begrüßung und Gruppenumarmung zeigte sie mir den Zettel, den Vanessa so
verzweifelt suchte. Vanessa riss ihr den Zettel aus der Hand, dann umarmte
sie Jenny nochmals besonders fest.
Bis heute
denke ich gerne an diese schöne zeit zurück, nur Jennys Beziehung zu Sarah
hat leider nicht gehalten, aber Jenny ist drüber weg, immerhin gibt es ja
noch viel für sie zu entdecken. |