Schwimmunterricht:

Nach den Sommerferien freute ich mich schon wieder auf die Schule. Vor allem auf den Schwimmunterricht. Das Einzige was mir im wahrsten sinne des Wortes nicht so sehr passte, war mein rosafarbener Badeanzug. Ich hätte ja liebend gerne meinen Bikini getragen, aber die Lehrerin hatte uns strikte Anweisung gegeben.

Ich ärgerte mich schon ein wenig, ich hätte den ganzen Sommer Zeit gehabt, mir einen ordentlichen Badeanzug für den Schwimmunterricht zu kaufen, hatte es aber komplett verpeilt. Als ich dann am Abend zuvor noch mal meinen Badeanzug anprobierte fiel mir gleich auf, dass sich die Nippel meiner doch in zwischen etwas gewachsenen Brust doch sehr durch den Stoff drückten. das war mir schon ein wenig peinlich. deswegen beschloss ich, mir für den Schwimmunterricht den Bustiersportbikini meiner Schwester "auszuleihen".

Das Oberteil passte mir schon ganz gut, das Höschen war noch ein wenig weit. Weil ich unsicher war, ob es hält beschloss ich, den Badeanzug doch anzuziehen und das Problem mit den Nippeln zu lösen, in dem ich das Top meiner Schwester wieder über den Badeanzug zog. ich hatte gerade den Badeanzug an, als ich mitbekam, dass es auf dem Flur wohl etwas laut wurde.

Es war Marie, die mit der Lehrerin heftig am Diskutieren war. sie trug einen Bikini bestehend aus Hipster und Neckholdertop. der Lehrerin schien das eben nicht zu passen. Schließlich kam Marie mit einem langen Gesicht in die Sammelumkleide, und wollte sich gerade ihren Bikini ausziehen. sie war tierisch sauer, dass sie nicht mitschwimmen dürfte.

Mit Marie hatte ich eigentlich eher weniger zu tun, da sie in die Parallelklasse ging. Ich wusste, dass sie zu Jaquelines Clique gehörte, aber das war für mich kein Grund, ihr jetzt die Hilfe zu verweigern, denn Marie war eigentlich nie gemein zu mir gewesen, im Gegensatz zu Jaqueline.

Ich beschloss kurzerhand, ihr den Badeanzug zu leihen. das mit dem etwas zu weiten Höschen nahm ich billigend in Kauf. Mit Hinweis auf ihre Oberweite, Marie hatte noch ein bishcen mehr als ich, schlug ich ihr vor, ihr Top anzubehalten. das hatte sie aber so wie so vor. Als Marie dann ihr Hipster auszog, erlebte ich eine Überaschung. unter dem Teil versteckte sich noch ein String im gleichen Style.

Marie lieh mir das Hipster. "das siht bestimmt besser aus" sagte sie, und bezog sich auf das etwas zu weite höschen. so gingen wir dann nach der Lehrerin sehen. ich war mir etwas unsicher, ob ich mit meinem Outfit den Anforderungen der Lehrerin genüge, aber Marie versicherte mir mehrfach, dass es das Top war, das bei der Lehrerin auf Widerstand stieß.

Mein Outfit ging dann selbst bei der Lehrerin als Schwimmtauglich durch. Auch Maries Dress wurde schließlich akzeptiert. so konnten wir unsere Schwimmstunde in vollen Zügen genießen. Ich genoss es, mir anzusehen, wie der weiße String durch den Badeanzug schien. Unter diesen Bedingungen gefiel mir das sogar.

Nun stand ich vor einem Dilemma, Marie bettelte mich an, ob sie den Badeanzug haben darf. Noch am Morgen hätte ich ohne mit der Wimper zu zucken ja gesagt, aber jetzt war ich mir gar nicht mehr so sicher. Schließlich bot mir Marie an, mir ihren weißen Bikini zu leihen. Es dauerte noch einen Moment, bis ich schließlich einwilligte, die Badesachen für eine Woche zu tauschen.

Ich rechnete damit, dass mich zuhause ein Donnerwetter erwartet, aber meine Schwester merkte nichts davon, dass ich ihren Bikini geliehen hatte. Das lag nicht zu letzt daran, dass ich die nassen Badesachen nicht wie üblich im Bad, sondern im Heizungsraum zum trocknen aufhängte. So war er bis zum nächsten Morgen trocken, und ich konnte ihn zurückschmuggeln, ohne dass meine Schwester es merkte.
Die Woche über zog ich mir den Bikini von Marie des Öfteren an, und stellte mir vor, wie geil es wäre, damit schwimmen zu gehen. einmal konnte ich sogar nicht widerstehen, und zog mir String und Oberteil als Unterwäsche in der Schule an. Als mich Anna am Wochenende zum Schwimmen einlud, mit ihr schwimmen zu gehen, kam ich nicht umhin, Maries Bikini zu benutzen. Anna hatte darauf bestanden, dass sie sich das Teil ausleiht.

Das konnte ich nur umgehen, in dem ich ebenfalls darauf bestand, ihn selbst zu tragen. Eben dies hatte ich aber nicht vor, auch wenn er mir noch so gut gefiel, immerhin war der Bikini ja nur so eine art Pfand, und was würde Marie sagen, wenn sie mich in dem Teil sah.

Es kam, wie es kommen musste. Natürlich war Marie im Schwimmbad, und natürlich bemerkte sie mich. Meinen Badeanzug trug sie nicht. Der weiße Triangel mit den türkisfarbenen Bändchen den sie trug, sah aber ebenfalls sehr hübsch aus. Ich entschuldigte mich bei Marie dafür, dass ich ihren Bikini benutzte, die lachte nur. „Dafür ist der Bikini doch da“ meinte sie. Unter den Umständen fand ich es fast schade, dass ich den Bikini wieder abgeben musste. Aber damit war ja noch bis Dienstag Zeit.

Montags war ich mit Anna bummeln. In einem kleinen Sportgeschäft hing auf einem Bügel ein weißer Badeanzug von Asics. Mir war klar, warum er, ob wohl er so geil aussah, nicht all zu teuer war. schon im trockenen zustand auf dem Bügel zeichnete sich ab, was sich alles abzeichnen würde.

Mir war klar, wenn ich diesen Badeanzug kaufe, dann habe ich kein Geld mehr, mir einen „vernünftigen“ Badeanzug zu kaufen. Das war mir aber egal, denn ich hatte schon den Plan, meinen rosafarbenen Badeanzug später, wenn Marie ihn mir zurückgegeben hatte, darunter zu ziehen. Kurzerhand kaufte ich den Badeanzug, ohne ihn auch nur anprobiert zu haben. Die Dame an der Kasse wies mich nochmals drauf hin, dass dieser Badeanzug eigentlich zum baden eher ungeeignet sei, grinsend nahm ich es so hin.

Doch erstens kam es anders, und zweitens als man denkt. Marie hatte tatsächlich meinen Badeanzug vergessen. So zog ich also ihren Bikini unter meinen neuen weißen Badeanzug. Marie gefiel das Ensemble, Sie fragte mich gleich aus, wo ich das Teil her hatte. an dem Leuchten in ihren Augen sah ich, dass sie sich wohl auch so einen kaufen würde.

In der Woche darauf zog ich so oft ich konnte Maries Bikini und den weißen Badeanzug in allen möglichen Variationen an, und bewunderte mich so vor dem Spiegel. Bevor ich den Bikini am Dienstag darauf zurückgeben wollte, wusch ich das Teil. Ein Fehler wie sich herausstellen konnte, denn als er zum trocken hing, entdeckte meine Schwester das gute Stück, und handelte dementsprechend nach dem Motto: „wie du mir so ich dir“ und mopste mir das Teil.

Ich machte meiner Schwester unmissverständlich klar, dass ich den Bikini unbedingt zurückhaben muss, damit ich ihn Marie geben kann. Aber mein Schwesterlein hatte wohl seine eigenen Pläne. als ich am Montag aus der Schule kam, lag nicht der Bikini von Marie, sondern der Bikini meiner Schwester auf meinem Bett. dabei war ein Zettel. „Hab mich anders entschieden – lg, Rebeckka“ stand darauf zu lesen.

Die schlechte Nachricht wollte ich Marie lieber persönlich überbringen. Aber noch bevor ich es ihr beichten konnte, kam sie auf mich zu „Du, ich hab den Badeanzug wieder vergessen“ sagte sie. dann schlug sie mir vor, dass sie mir den Bikini überlässt. Ich fand das ein kleinwenig schade, denn so sehr ich den rosafarbenen Badeanzug mal gehasst hatte, irgendwie erregte er mich nun doch wieder, der Bikini von Marie allerdings fast noch mehr, deshalb war der Tausch für mich kein Thema.

Warum Marie meinen Badeanzug unbedingt haben wollte, blieb mir irgendwie schleierhaft. Ich hatte sie weder beim Schwimmunterricht, noch so im Schwimmbad damit wieder gesehen. So ein paar Sachen konnte ich mir schon vorstellen, und ganz unter uns gesagt erregt mich das schon, denn ich hätte sie gerne mal wieder in dem Teil gesehen, traute mich aber nie, ihr das zu gestehen.

Die Schulzeit ging zu ende, und unsere Wege trennten sich endgültig. Was aus Marie und dem Badeanzug geworden ist, habe ich leider nie erfahren, aber die Vorstellung und die Erinnerung an jene schönen Tage erregt mich noch heute.